Erst kommt das Fressen … (taz)
das ist der gipfel
Erst kommt das Fressen …
G-8-Gegner kehren bei McDonald's ein. Ganz schwach
Es waren zwar nicht welt-, aber doch weltbilderschütternde Szenen, die sich da am Wochenende in der Innenstadt von Rostock abspielten. In Massen nämlich stürmten aufgebrachte Globalisierungskritiker die örtlichen Ableger verhasster Großkonzerne von McDonald's über Burger King bis Pizza Hut, um sich dort erst einmal in Ruhe den Bauch vollzuschlagen. Mmm, lecker!
Derart gestärkt konnten die entsprechenden Hampelmänner und -frauen danach wieder losziehen, um mit bissigen Parolen die umweltschädliche Fleischproduktion dieser Ketten anzuprangern - oder andernorts Privatautos anzuzünden und die Fensterscheiben jener Gaststätten einzuschlagen, die an diesem Tag vorsichtshalber gar nicht erst geöffnet hatten. Was keine Entschuldigung ist. Wer wirklich gegen Ausbeutung ist, darf sich von den Ausbeutern auch nicht durchfüttern lassen. Und wer wirklich Wut auf die herrschende Weltordnung empfindet, sollte zumindest in der Lage sein, sich daheim eine Stulle zu schmieren. Kurzsichtiges Konsumverhalten diskreditiert die gute Sache mehr, als blinde Wut und fliegende Pflastersteine es je könnten.
ARNO FRANK taz vom 4.6.2007, S. V, 42 Z. (Kommentar), ARNO FRANK
Erst kommt das Fressen …
G-8-Gegner kehren bei McDonald's ein. Ganz schwach
Es waren zwar nicht welt-, aber doch weltbilderschütternde Szenen, die sich da am Wochenende in der Innenstadt von Rostock abspielten. In Massen nämlich stürmten aufgebrachte Globalisierungskritiker die örtlichen Ableger verhasster Großkonzerne von McDonald's über Burger King bis Pizza Hut, um sich dort erst einmal in Ruhe den Bauch vollzuschlagen. Mmm, lecker!
Derart gestärkt konnten die entsprechenden Hampelmänner und -frauen danach wieder losziehen, um mit bissigen Parolen die umweltschädliche Fleischproduktion dieser Ketten anzuprangern - oder andernorts Privatautos anzuzünden und die Fensterscheiben jener Gaststätten einzuschlagen, die an diesem Tag vorsichtshalber gar nicht erst geöffnet hatten. Was keine Entschuldigung ist. Wer wirklich gegen Ausbeutung ist, darf sich von den Ausbeutern auch nicht durchfüttern lassen. Und wer wirklich Wut auf die herrschende Weltordnung empfindet, sollte zumindest in der Lage sein, sich daheim eine Stulle zu schmieren. Kurzsichtiges Konsumverhalten diskreditiert die gute Sache mehr, als blinde Wut und fliegende Pflastersteine es je könnten.
ARNO FRANK taz vom 4.6.2007, S. V, 42 Z. (Kommentar), ARNO FRANK
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