Von Popmusik bis Politik (Berliner Zeitung)
Von Popmusik bis Politik
In eigener Sache: Über die Blogs der Berliner Zeitung
Angeblich soll alles damit angefangen haben, dass ein Programmierer in den USA sich eine Notiz machte, wenn er eine interessante Webseite fand. Er machte die Notiz nicht auf einem Zettel, sondern auf seiner eigenen Webseite, das Ganze nannte er Weblog - von Web und Logbuch. Das war im Jahr 1997, vor etwa einem Internetjahrhundert also. Vielleicht ist das Ganze nur eine Legende. Es heißt aber, das von dieser Liste der Begriff Blog stammen soll.
Seit Anfang des Jahres gibt es auch auf der Internetseite der Berliner Zeitung Blogs. Fünf Autoren der Zeitung schreiben über den Politikbetrieb in der Hauptstadt und anderswo, über das Leben in Berlin oder Südafrika, über Sport und bald auch über Popmusik. Die Blogs sind so etwas wie Kolumnen im Internet - interaktive Kolumnen. Die Leser können jederzeit ihre Kommentare abgeben. Ihre Beiträge stehen dann neben denen der Autoren.
Wer bloggt was? Und warum?
Nach dem ersten Weblog von 1997 fingen immer mehr Leute an, Dinge in eigenen Blogs zu sammeln. Internetadressen, Informationen über ihr Hobby oder ihre Haustiere. Oder einfach ihre Gedanken, über die Welt und über sich selbst. Vor allem über sich selbst. Als mitlesbare Tagebücher wurden Blogs populär.
Inzwischen gibt es Blogs wie das von Mitarbeitern des Tiefkühlgemüseherstellers Frosta. Die schreiben gerade darüber, wie sie gemeinsam versuchen, abzunehmen. Mit viel Tiefkühlgemüse natürlich. Es gibt Blogs von Hertha-Fans, Hobbygärtnern, umsatzsteigerungswilligen Pharmavertretern, Frauen mit Kinderwunsch und Taxifahrern aus Paderborn.
Schneller als ein Leserbrief
Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten - und zu wissen, was wahr ist und was Werbung. Oder wer eigentlich dahinter steckt. Wie sonst im Internet ist es auch bei den Blogs. Was nicht heißen soll, dass es nicht großartige, glaubwürdige Sachen gibt, die in den herkömmlichen Medien nie möglich gewesen wären. Die preisgekrönten Medienwächter von Bildblog.de sind nur ein Beispiel.
Blogs haben gegenüber einer Tageszeitung einige unschlagbare Vorteile: Man kann sie jederzeit aktualisieren, es gibt nie zu wenig Platz, und, wie schon erwähnt, die Leser können jederzeit reagieren. Eine Tageszeitung wiederum hat den Vorteil, dass die Zeitung wie die Autoren mit ihrem Namen und ihrer Erfahrung für ihre Beiträge einstehen.
Wie sich die Vorteile zusammenbringen lassen, kann man am Blog unseres politischen Korrespondenten Holger Schmale in diesen Tagen sehen: Nachdem er einen Kommentar zu Scientology und der katholischen Kirche in sein Blog stellte, widersprach ihm ein Leser. Auf den Widerspruch reagierte wiederum Schmale mit einer Ergänzung. Das ist schneller als bei jedem Leserbrief - und transparenter.
Wir laden Sie ein, sich an den Diskussionen zu beteiligen.
Berliner Zeitung, 17.01.2007
In eigener Sache: Über die Blogs der Berliner Zeitung
Angeblich soll alles damit angefangen haben, dass ein Programmierer in den USA sich eine Notiz machte, wenn er eine interessante Webseite fand. Er machte die Notiz nicht auf einem Zettel, sondern auf seiner eigenen Webseite, das Ganze nannte er Weblog - von Web und Logbuch. Das war im Jahr 1997, vor etwa einem Internetjahrhundert also. Vielleicht ist das Ganze nur eine Legende. Es heißt aber, das von dieser Liste der Begriff Blog stammen soll.
Seit Anfang des Jahres gibt es auch auf der Internetseite der Berliner Zeitung Blogs. Fünf Autoren der Zeitung schreiben über den Politikbetrieb in der Hauptstadt und anderswo, über das Leben in Berlin oder Südafrika, über Sport und bald auch über Popmusik. Die Blogs sind so etwas wie Kolumnen im Internet - interaktive Kolumnen. Die Leser können jederzeit ihre Kommentare abgeben. Ihre Beiträge stehen dann neben denen der Autoren.
Wer bloggt was? Und warum?
Nach dem ersten Weblog von 1997 fingen immer mehr Leute an, Dinge in eigenen Blogs zu sammeln. Internetadressen, Informationen über ihr Hobby oder ihre Haustiere. Oder einfach ihre Gedanken, über die Welt und über sich selbst. Vor allem über sich selbst. Als mitlesbare Tagebücher wurden Blogs populär.
Inzwischen gibt es Blogs wie das von Mitarbeitern des Tiefkühlgemüseherstellers Frosta. Die schreiben gerade darüber, wie sie gemeinsam versuchen, abzunehmen. Mit viel Tiefkühlgemüse natürlich. Es gibt Blogs von Hertha-Fans, Hobbygärtnern, umsatzsteigerungswilligen Pharmavertretern, Frauen mit Kinderwunsch und Taxifahrern aus Paderborn.
Schneller als ein Leserbrief
Gar nicht so leicht, da den Überblick zu behalten - und zu wissen, was wahr ist und was Werbung. Oder wer eigentlich dahinter steckt. Wie sonst im Internet ist es auch bei den Blogs. Was nicht heißen soll, dass es nicht großartige, glaubwürdige Sachen gibt, die in den herkömmlichen Medien nie möglich gewesen wären. Die preisgekrönten Medienwächter von Bildblog.de sind nur ein Beispiel.
Blogs haben gegenüber einer Tageszeitung einige unschlagbare Vorteile: Man kann sie jederzeit aktualisieren, es gibt nie zu wenig Platz, und, wie schon erwähnt, die Leser können jederzeit reagieren. Eine Tageszeitung wiederum hat den Vorteil, dass die Zeitung wie die Autoren mit ihrem Namen und ihrer Erfahrung für ihre Beiträge einstehen.
Wie sich die Vorteile zusammenbringen lassen, kann man am Blog unseres politischen Korrespondenten Holger Schmale in diesen Tagen sehen: Nachdem er einen Kommentar zu Scientology und der katholischen Kirche in sein Blog stellte, widersprach ihm ein Leser. Auf den Widerspruch reagierte wiederum Schmale mit einer Ergänzung. Das ist schneller als bei jedem Leserbrief - und transparenter.
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Berliner Zeitung, 17.01.2007
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